bauherr
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generaldirektion ptt, bern
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architekt
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alfons barth, hans zaugg architekten bsa sia, aarau
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projektbearbeitung
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pablo baumgartner, remo bill, rolf christen
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baukosten
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umbau und erweiterung: chf 37 mio. einbau briefpost 2000: chf 3 mio.
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gv/gf
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umbau: 26’500 m3; erweiterung: 53’200 m3 / umbau: 5’500 m2; erweiterung: 12’600 m2
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bauzeit
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1983-1988 umbau und erweiterung / 1994-1996 einbau briefpost 2000
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situation
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in der seinerzeitigen aufgabenstellung zum projektwettbewerb wurde verlangt, dass das hauptpostgebäude und das nördliche angrenzende grundstück optimal für ptt-bedürfnisse zu nutzen sei. unter beachtung der städtebaulichen einordnung, zwischen dem schild im süden an der bahnhofstrasse, den kirchlichen bauten nördlich, der post- und feerstrasse westlich und östlich, war es ein anliegen, die erweiterung als neutrales verbindungselement einzusetzen: als annex. den besonderen räumlichen beziehungen zum massiven repräsentativbau – dem kopfstück an der bahnhofstrasse – wurde dadurch rechnung getragen, dass die erweiterung nur im erdgeschoss und durch die passerellen mit dem altbau verbindungsglieder hat. die hauptpost bleibt dadurch in ihrer solitären haltung bestehen. der verwaltungszweck des hauptgebäudes als dienstleistungs- und verwaltungsgebäude ist ablesbar. das erweiterungsgebäude ist als betriebsgebäude konzipiert.
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erschliessung
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der fahrverkehr wickelt sich im nördlichen abschnitt im einbahnverkehr ab mit zufahrt von der poststrasse und ausfahrt auf die feerstrasse. erschlossen werden dadurch die massenannahme und der posthof im erdgeschoss der erweiterung, die 12 kundenparkplätze und die rampe zu der 100 parkplätze zählenden einstellhalle des betriebes. die zugänge für schalterhalle, postfachanlage und laden befinden sich im erdgeschoss der hauptpost und sind für den fussgänger von der bahnhofstrasse her erreichbar. eine zusätzliche verbindung zwischen laden und postfachanlage führt von der bahnhofstrasse zum postplatz. dieser platz dient als neues element, als auffangpunkt der fussgängerachse apfelhausenweg, der verbindung zum stadtzentrum. die weiterführung der fussgängerverbindung am nördlichen grundstückrand erfolgt als ost-westachse zwischen der katholischen kirche und der methodistischen kirche.
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grundrisskonzept
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der umbau der hauptpost erfolgte in mehreren etappen von 1983-1988. in der ersten phase wurde das gebäude ausgehöhlt, funktionslose bauteile wurden entfernt. das architektonische konzept passt sich der bausubstanz an und erfüllte den wunsch der bauherrschaft nach grossräumigen, flexiblen und hellen räumlichkeiten. im erdgeschoss befindet sich die schalterhalle. im 1. und 2. obergeschoss sind büroräumlichkeiten für die verwaltung angeordnet, im 3. obergeschoss sind die cafeteria, diverse nebenräumlichkeiten, sowie die hauswartwohnung platziert. im untergeschoss befinden sich die garderoben der mitarbeiterinnen sowie die postspezifischen nebenräume. ein tunnel erschliesst die post mit dem gegenüberliegenden sbb-bahnhof. die erweiterung wurde 1985 in angriff genommen, nachdem der alte posthof und die beiden annexbauten abgebrochen worden. in diesem betriebsgebäude befinden sich im erdgeschoss die massenannahme mit der vorfahrt in den posthof. rückwärtig davon, am altbau angegliedert, sind der briefversand und die fachanlage.
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konstruktion erweiterung
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das 1. + 2. untergeschoss sowie die autoeinstellhalle sind in stahlbeton-bauweise erstellt worden. ab dem erdgeschoss ist das gebäude als stahlbau mit fachwerkträgern und runden stahlstützen konzipiert. der modulraster beträgt 240 x 240 cm. für die deckenkonstruktion wurde eine betonverbunddecke gewählt, die die geforderten bodenbelastungen übernimmt. die aussteifung erfolgt über die betonierten lift- und treppenhauskerne. die gebäudehülle ist eine vorgehängte pfostenriegelfassade aus gekanteten, offenen chromstahlprofilen mit sichbaren schraubverbindungen. die verglasten fensterelemente, die brüstungspaneele, sowie die tür- und torelemente sind von aussen in die fassadenkonstruktion eingefügt worden. die heruntergehängte bandrasterdecke im raster der fassadenelemente dient zur aufnahme der elementwände. die installationen sind im bereich des fachwerkes geführt. die flexibiltät dieses gebäudes wurde 1994 bis 1996 durch den einbau der briefpost 2000 bestätigt. im postgefüge konnte der betrieb aarau 1 aufrechterhalten wie auch die umfangreichen sicherheitsmassnahmen eingehalten werden.
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