bauherr
|
remo + jacqueline bill, grenchen
|
|
architekt
|
remo bill, grenchen
|
|
baukosten
|
chf 900’000
|
|
bauzeit
|
1986
|
|
chronologie
|
1974 wurde ein pavillon als demonstrationsobjekt und ausstellungsstand der firma usm für die hannover-messe gebaut. nach der messe demontierte man den pavillon und errichtete ihn 1975 wieder auf dem werkgelände der firma usm in bühl d. als der ausstellungs- und büroraum 1984 abgebaut werden sollte, kaufte und demontierte ich ihn (mit drei schlossern) und lagerte ihn in selzach in einer scheune ein. nach dem finden eines geeigneten grundstückes und einem schwierigen baugenehmigungsverfahren überarbeitete ich die bauteile, was sich auf reinigung und prüfung beschränkte, ergänzte fehlende teile und fügte sie neu als eigenes wohnhaus zusammen.
|
|
bausystem
|
mini von fritz haller das bausystem war dabei so flexibel, dass es gänzlich neu angeordnet werden konnte. bei der gestaltung verpflichtete ich mich dem bekannten satz von mies van de rohe «weniger ist mehr». sowohl das äußere erscheinungsbild, als auch die ausbildung der innenräume sind von konsequent durchgehaltener klarheit gekennzeichnet. gemäss der idee eines offenen glashauses gibt es im erdgeschoss keine innenwände, auch die küche ist wie ein möbel frei eingestellt. die trennwände im obergeschoss mit den schlafräumen und einem büro können jederzeit versetzt werden.
|
|
situation
|
das grundstück wird begrenzt von der jurastrasse auf der südseite und den grundstückgrenzen der nachbarliegenschaften auf der nord- und ostseite. auf der westseite grenzt das grundstück an die landwirtschaftszone. der offene auto- und velounterstand auf der ostseite ist vorgelagert. die baukörper stellen einen bezug zum südlichen alten spital her und fügen sich schlicht und unauffällig in das quartier ein.
|
|
konstruktion
|
das untergeschoss ist in stahlbetonbauweise erstellt. die zwischenwände aus kalksandstein sind als sichtmauer ausgeführt. die stahlkonstruktion und die fassade sind mit dem bausystem mini von usm-haller im modulraster von 120 x 120 cm erstellt. im gleichen raster sind die strafor-elementwände und die bandrasterdecke angeordnet.
|
|
innenausbau
|
bodenbelag: ug asphalt, eg marmor, og gummirippen schwarz wände: ug kalksandstein, eg und og strafor-wand decke: ug beton, eg und og bandraster möblierung: usm-haller screanglas als sonnenschutz aussen; silentgliss-streifenvorhang innen.
|
|
heizung
|
die heizung – ein prototyp – besteht aus einer luft-wärmepumpe mit einem wasserspeicher und einer lüftungsanlage.
|
|
umgebung
|
die bestehende naturwiese mit den obstbäumen wurde belassen. auf der nordseite wurde das grundstück mit einer naturhecke abgegrenzt. der sitzplatz ist auf der westseite angeordnet. die erschliessung erfolgt über eine asphaltierte privatstrasse zum unterstand.
|
|
stahlwürfel
|
kunstobjekt «stahlwürfel», 2005 von remo bill. der stahlwürfel auf die mittellachse des wohnhauses bill platziert, nimmt dessen modulmasse von 120 x 120 cm auf. der rostende stahl kontrastiert mit der naturwiese und schafft gleichzeitig einen bezug zum 1986 erstellten stahlbau.
|
|
publikationen
|
seit 1986 diverse Zeitungsberichte
1992 Bauen + Wohnen
1995 Privé. Das Wohnmagazin
1997 Bauen in Stahl (SZS)
1997 International Iron and Steel Institut
2000 Watch International (IWC Schaffhausen)
2002 Ausgewählte Grenchner Bauten
2003 Vorgefertigte Einfamilien- und Reihenhäuser
2007 Swiss Made Magazin
2008 Wakkerpreis Schweizer Heimatschutz an die Stadt Grenchen
2008 Ulrich Gribi, Faszination Grenchen
2008 spaces USM
2013 Michael Hanak, Baukultur im Kanton Solothurn 1940-1980; Ein Inventar zur Architektur der Nachkriegsmoderne
2023 Schweizer Heimatschutz, Die schönsten Bauten 1975 bis 2000
2024 Stadt Grenchen, Kunst im öffentlichen Raum
|
|