Leserbrief vom 12. März 2020
Passwangstrasse sanieren statt verpolitisieren
Das «Referendumskomitee» verkennt den aktuellen Zustand der Passwangstrasse und die mannigfaltigen Sicherheitsrisiken für die Strassennutzer. Es stellt ohne fachlich fundierte Begründung die Behauptung in den Raum, die Sanierung sei viel billiger zu haben. Der vollständig ungenügende Strassenquerschnitt beeinträchtigt die heutigen Verkehrsverhältnisse, insbesondere die Sicherheit des Langsamverkehrs, stark. Die Sicherheit wird ganz generell auch durch die maroden Stützbauwerke, Leiteinrichtungen und die Naturgefahren im unmittelbaren Strassenbereich in Frage gestellt. Das erhebliche Risiko eines Abrutschens des Strassenkörpers samt seinen Stützmauern ist bei entsprechender Beobachtung selbst für Laien ersichtlich und wird durch die umfangreichen Ergebnisse der geologischen Untersuchung durch harte Fakten bestätigt. Jährliche Rutschbewegungen im cm-Bereich zeigen auf, dass sich die Strasse durch die defekte Strassenentwässerung oder aufgrund der schlechten Untergrundverhältnisse in Bewegung befindet. Das Auftreten eines grösseren Schadenereignisses ist daher nur eine Frage der Zeit! Das Ziel ist, die Sicherheit mit dem geplanten Bauvorhaben auf ein vertretbares Mass anzuheben und die Nutzung der Verbindung für die nächsten 80 Jahre sicherzustellen. Die Strassenführung der Passwangstrasse bleibt mit der Gesamtsanierung unverändert.
Im Jahr 2019 rutschte die Grenchenbergstrasse aufgrund der Unterspülung einer Stützmauer örtlich ab. Die Bergstrasse - mit viel weniger Verkehr als die Passwangstrasse - musste ein paar Wochen komplett gesperrt werden, nur durch Glück kamen keine Personen zu Schaden. Keine Selbstverständlichkeit!
Remo Bill, SP Kantonsrat und Mitglied der Finanzkommission, Grenchen
Grenchen, 12. März 2020