bauherr
|
kernkraftwerk leibstadt ag, leibstadt
|
architekt
|
alfons barth, hans zaugg architekten bsa sia, aarau
|
projektbearbeitung
|
pablo baumgartner, remo bill
|
baukosten
|
chf 28 mio.
|
gv/gf
|
35’700 m3 / 5’500 m2
|
bauzeit
|
1990–1994
|
situation
|
der runde baukörper ist ausserhalb des kraftwerkareals platziert. die formale einbindung des rundkörpers stellt einen bezug zum reaktorgebäude, kühlturm und maschinengebäude her. der standort gewährleistet einen optimalen einblick ins kernkraftwerkareal. die baumallee mit dem vorplatz bildet den abschluss gegen süden.
|
grundrisskonzept
|
die zylindrische grundform hat 44 m durchmesser. die drei geschosse über dem erdgeschoss sind um einen zentralen lichthof angeordnet. auf dem dach wird dieser mit einer segmentförmigen oblichtkuppel abgedeckt. das gebäude beinhaltet das informationszentrum, das ausbildungszentrum und einen kraftwerkeigenen schulungssimulator. im erdgeschoss befindet sich das foyer, der empfang, ein kinovortragssaal für 100 personen und die ausstellungsfläche, die offen bis ins 1. obergeschoss verläuft, wo sich auch die cafeteria befindet. das 2. obergeschoss beinhaltet grossraumbüros und sitzungsräume für kkl mitarbeiter. der schulungssimulator im 1. untergeschoss, sowie die technikräume und die tunnelverbindung im 2. untergeschoss sind die anderen nutzungsorte dieses informations- und ausbildungszentrums.
|
erschliessung
|
der publikumszugang erfolgt vom vorplatz über den einspringenden eingangsbereich in das gebäude. die ausstellung im erdgeschoss und im 1. obergeschoss wie auch der einblick in den schulungssimulator sind frei zugänglich. erschlossen wird das 1. obergeschoss über eine grosszügige stahltreppe, die im luftraum des emp-fangs angeordnet ist. zudem hat es noch eine treppenanlage mit einem personenlift, welche diese bereiche ebenfalls erschliesst. der zugang für die kkl mitarbeiter ins 2. obergeschoss erfolgt aus sicherheitstechnischen gründen nur über den haupteingang ins kraftwerkareal und von dort über den tunnel ins 2. untergeschoss. die zweite treppenanlage mit lift ist nur für die interne erschliessung vorgesehen.
|
konstruktion, gebäudehülle
|
über dem erdgeschoss ist das statische konzept eine stahlbeton-skelettbauweise mit radial angeordneten betonstützen. mit der skelettbauweise, der heruntergehängten metalldecke, dem doppelboden und den elementwänden ist die flexibilität und reversibilität jederzeit gegeben. der rundbau wird von einer segmentförmigen glashülle ummantelt. die filigrane ganzglasfassade wirkt von aussen wie ein spiegel und passt sich der umgebung an. die glaselemente sind flächenbündig in eine rahmenkonstruktion gehängt und mechanisch gesichert. die ganze konstruktion besteht aus geschliffenem chromstahl. im gegensatz zur hauptfassade ist der einspringende eingangsbereich mit transparentem glas ausgeführt und wirkt so einladend. die automatische, runde karusselltüre bildet den markanten haupteingang und den windfang.
|
haustechnik
|
die energie- und medienversorgung des iaz erfolgt ab der technikzentrale im 2. untergeschoss. zur wärmeerzeugung dienen zwei monovalente wärmepumpen. die wärmeabgabe wird mit bodenkonvektoren an der fassade gelöst. alle räume werden belüftet und/oder klimatisiert.
|
umgebung
|
der grosszügige vorplatz wurde auch als busparkplatz für besucher konzipiert. die parkplätze sind parallel mit der stromverteilungsanlage angeordnet. die zufahrtstrasse zum iaz ist mit hochstämmigen alleebäumen eingefasst.
|