KR-Sitzung, Mittwoch, 17. November 2021
Traktandum 27
Auftrag fraktionsübergreifend: Arealentwicklung RBS-Bahnhof Solothurn für künftige Generationen sicherstellen
Geschätzter Kantonsratspräsident
Geschätzte Regierung
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Den Schlussbericht des Studienauftrages zum Hauptbahnhof Süd vom Mai 2017 habe ich mit Interesse studiert. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung als Architekt bei ähnlichen, planerischen Aufgaben im Bereich von städtischen Bahnhofarealen, unterstütze ich diesen überparteilichen Auftrag.
Die aktuelle städtebauliche Situation im südlichen Bereich des Solothurner Hauptbahnhofes überzeugt nicht. Sowohl die Architektur als auch die Umgebungsgestaltung sind mangel-
haft. Auch der Zugang zum Bahnhof mit dem motorisierten und ruhenden Verkehr ist unbefriedigend.
Der erwähnte Studienauftrag zeigt einen guten städtebaulichen Ansatz und das mögliche Nutzungspotential, an dieser hochzentralen Lage, auf.
Verschiedene Beispiele von Bahnhof-Areal-Überbauungen in Schweizer Städten zeigen auf, was für ein Potenzial an solchen Lagen vorhanden ist.
Der Kanton muss bei dieser Arealentwicklung den Lead übernehmen und nochmals mit den anderen Playern zusammen prüfen, was man dort für bauliche Visionen entwickeln kann.
Nur eine «Perrondach-Lösung» für den RBS-Bahnhof wäre an dieser Toplage ein planerischer Fehlentscheid.
Angesichts der zentralen Lage des Bahnhofareals sollte die Arealentwicklung weiterverfolgt werden. Es wäre eine verpasste Chance für künftige Generationen an dieser Toplage keine verdichtete, städtebauliche Projektentwicklung vorzunehmen. Der Standort ist strategisch richtig und ideal erschlossen. Eine Voraussetzung für eine nachhaltige Projektlösung mit kurzen Wegen und einer guten Bahnverbindung.
Remo Bill, Kantonsrat SP, Grenchen